Zerrdruck

20
Jul

Der niedersächsische Grafiker und Maler-Heinz-Jürgen Bredemeyer erfand die Technik des Zerrdrucks. Noch vor der digitalen Bildbearbeitung konnte man bereits 1967 verzerrte oder verformte Bilder anfertigen. Bredemeyer verzerrte mit dieser speziellen Technik nicht nur menschliche Gehirne, Gesichter, Prominente, sondern auch Autos oder sogar Texte.

Die Zerrdrucktechnik

Bei der Zerrdrucktechnik prallen harte und weiche Materialien aufeinander. Das nicht verzerrte Bild ist auf dem Klischee bzw. Druckplatte vorhanden. Das Motiv, das bedruckt werden soll, wird auf dem Klischee belichtet. Der druckbare Bereich steht höher als der nicht bedruckte, da die belichteten Bereiche eher härten. Anschließend wird das Motiv der Druckplatte auf Kunststoff bzw. Silikon übertragen. Es bleiben auf dem Klischee Formen, Linien und Konturen in der flexiblen Knetmasse übrig. Das Motiv kann nun je nach Belieben verändert werden. Es kann verzerrt, gequetscht und auch verformt werden. Bredemeyer schuf eine Kunst, wie es sie bisher noch nicht gegeben hat.