Qualitätskontrolle bei Druckereien

15
Jan

Der Einkäufer kümmerte sich früher um die Qualitätskontrolle des Materials, das früher zur Druckerei ging und auch wieder zurückkam. Da sah er aber auch die Originale, heute wird alles nur noch auf digitalem Wege abgewickelt, was oftmals ein Problem und hohe Anforderungen an die Qualitätskontrolle darstellt. Damit liegt eigentlich die Qualitätskontrolle beim Redakteur/Layouter, was die Bilder und Fotos betrifft. Die Qualitätskontrolle muss in dem Fall einfach früher erfolgen. Bei den modernen Systemen wird jedoch die Farbe in allen Phasen (Layout, Druckvorstufe und Druck) gemessen, was aufgrund der Genauigkeit für unser Auge nicht mehr ersichtlich ist.

Um Probleme bezüglich der Druckvorstufe oder den Proofs zu vermeiden, sollte der Vordruckbetrieb oder die Reprohäuser Kontakt mit den Druckereien aufnehmen, um ein Profil der Presse zu erhalten. Das ICC Profil ist somit das gebräuchlichste Profil im Druckerbereich. Dieses Profil kann bei einem wichtigen Auftrag an die Presse weitergegeben werden. Der Käufer sollte darum bitten, vorab eine Kopie des Drucks zu erhalten, so dass bei Prüfung eine schnelle Korrektur durchgeführt werden kann.

Hier eine genaue Checkliste, damit Sie einen Überblick bekommen, worauf man bei der Qualitätskontrolle achten sollte:

Abliegen

Die Farbe färbt beim Drucken von der einen Seite des Bogens auf die Unterseite des folgenden Bogens ab. Das fällt besonders bei Umschlägen auf, wenn die Innenseite nicht bedruckt ist. Gründe hierfür sind, dass die Farbe nicht schnell genug trocknet, zu wenig ASO-Spray vorhanden ist oder das Papier Schwierigkeiten macht.

Farbschwankungen

Es kommt oftmals zu Farbschwankungen, wenn beim Druck die Farbe während der Auflage nicht durchgehend vorgehalten wird. Bei den modernen Steuergeräten sollte dieses Problem nicht auftreten. Der Drucker sollte regelmäßig einen Probebogen aus der laufenden Auflage ziehen und ihn mit Proof und dem abgezeichneten Druckbogen vergleichen, falls ein Kunde eine Stichprobe haben möchte.

Weiße Flecken

Hierbei handelt es sich um Stellen unerwünschter Farbe, die von einem unbedruckten Kreis umgeben ist. Ausgelöst wird dies durch Schmutzflecken, Papierabrieb, Farbhäute auf der Platte oder dem Gummizylinder. Durch regelmäßiges Waschen des Drucktuches kann dies vermieden werden. Betroffene Exemplare sollten sofort entfernt werden, wenn eine regelmäßige Kontrolle stattfindet.

Schlechtes Register

Das kann man sehr schnell erkennen, wenn üblicherweise aus dem Register geratene Farben über den Rand des Vierfarbabsatzes hinausragen. Die Folge ist, dass das Bild verschwommen oder unscharf ist. Das gilt es zu vermeiden.

Bindefehler

Die Fehlerbeseitigung ist am teuersten, da mit dem ganzen Druckauftrag von vorne begonnen werden muss. Besonders bei schweren gestrichenen Papieren bedarf die Klebebindung einer guten Überwachung. Die Binder haben ein Gerät, dass die Zug- und Bindefestigkeit der Seiten anzeigt und es werden mehrere Tests während des Drucks durchgeführt. Es kommt unter anderem auch zu einem ungenauen Beschnitt oder Flecken auf den gestrichenen Papieren, wenn sich die Farbe beim Veredeln oder Binden abreibt. Das gedruckte Bild kann dagegen versiegelt werden.